Viele Menschen kennen das belastende Gefühl von scheinbar grundloser Schwermut, Traurigkeit oder Antriebslosigkeit. Tritt dieses Gefühl von Traurigkeit oder Melancholie über einen längeren Zeitraum auf, kann dieser Zustand mehrere Wochen bis mehrere Jahre andauern, sofern keine Behandlung erfolgt.
Manchmal fühlen wir uns erschöpft und müde von der harten Arbeit des Alltags, oder entmutigt, wenn wir mit ernsthaften Problemen konfrontiert werden. Doch dies ist noch keine Depression. Diese Gefühle vergehen normalerweise innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen. Wenn diese Gefühle von Niedergeschlagenheit jedoch bestehen bleiben und anfangen Arbeit, Schule oder familiäre Verpflichtungen zu beeinträchtigen, dann kann es sich um eine Depression handeln.
Vielfältige Faktoren spielen eine Rolle
Depressionen entstehen in der Regel nicht aufgrund einer einzigen Ursache, sondern mehrere Faktoren, wie Genetik, Umwelt, Lebensereignisse und bestimmte Denkweisen, die beeinflussen wie ein Mensch auf Ereignisse reagiert spielen eine Rolle.
Genetische Faktoren
Forschungen haben ergeben, dass Depressionen in manchen Familien gehäuft auftreten, was nahe legt, dass einige Menschen Erbanlagen in sich tragen, die die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken erhöht. Aber nicht jeder, bei dem eine genetische Veranlagung zu einer Depression besteht, muss unweigerlich depressiv werden. Und es erkranken ebenso zahlreiche Menschen, ohne familiäre Vorgeschichte an Depressionen. Obwohl also, genetische Faktoren eine Rolle spielen, sind diese nicht die einzige Ursache von Depressionen.
Lebensereignisse – Verlustschmerzen
Lebensereignisse – wie zum Beispiel der Tod eines engen Familienangehörigen oder Freundes oder andere Verlustschmerzen, wie Liebeskummer – können über das normale Maß der Trauer hinausgehen und mitunter zu Depressionen führen.
Familie – soziales Umfeld – soziale Umstände
Die Familie und das soziale Umfeld spielen ebenfalls eine Rolle. Bei manchen Jugendlichen können die Auswirkungen einer negativen, stressigen, oder unglücklichen Familienatmosphäre Depressionen hervorrufen.
Soziale Umstände, wie Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit, und gemeinschaftliche Gewalt können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen depressiv werden.
Man muss anmerken, dass Menschen, die depressiv sind, nicht warten und hoffen sollten, dass ihre Depression von selbst vergeht, denn Depressionen können heute effektiv behandelt werden.
Wenn auch Depressionen zu den häufigsten emotionalen Problemen zählen, ist die gute Nachricht, dass Depressionen zugleich zu den Krankheiten gehören, die behandelbar sind.
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