Für den einen wiegt die Scheidung wie Blei auf den Schultern, für den anderen bietet sie vor allem die Chance auf einen Neubeginn. Wie aber kommst du aus dem Tief, wenn du gerade nicht zu den Menschen gehörst, die am Ende erleichtert auf die eigene Scheidung reagieren? Hier findest du hilfreiche Tipps, die dir helfen können, das Leben ohne den/die Ex mit neuen Chancen und neuem Lebensmut zu füllen.
1. Nichts überstürzen oder erzwingen
Grundsätzlich bedeutet eine Scheidung einen Wandel – egal, ob diese nun bedauert oder als befreiend empfunden wird. Der Alltag richtet sich nicht mehr nach einem partnerschaftlichen Wir aus – sofern ein neuer Partner noch nicht in Sicht ist. Der eine oder andere muss zunächst wieder lernen, allein zu sein. Selbst wenn da vielleicht auch noch Kinder sind, denn Eltern sind nicht nur Eltern, sondern auch Menschen, die sich in der einen oder anderen ruhigen Stunde nach der Umarmung und Unterstützung eines Partners sehnen.
Versuche daher den Blick auf das Positive zu lenken. Unternimm etwas mit deinen Kindern, mit alten Freunden, Geschwistern, Eltern oder Kollegen. Sammle glückliche Momente, wie kurz auch immer sie sein mögen, und gönn dir vielleicht auch einfach mal etwas Gutes. Von diesen kannst du dann zehren, wenn das Leben als Geschiedene/r dich mal wieder runterzieht.
Wichtig ist: Lass dich von kleinen Rückschritten nicht entmutigen. Und zwinge dich nicht, immer glücklich zu sein. Gönne dir stattdessen vielleicht auch einmal die eine oder andere Minute, in denen du den Schmerz zulässt – nur so lässt er sich letztlich auch verarbeiten. Es geht nicht um Schnelligkeit. Und wenn es alleine mal nicht geht, dann schrecke auch nicht davor zurück, andere um Hilfe zu bitten!
2. Erfinde dich neu – ein bisschen
Im Laufe einer jeden Beziehung verbiegen sich die Partner unweigerlich. Solche Änderungen im eigenen Verhalten sind zunächst auch ganz natürlich, denn grundsätzlich erfordert das Zusammenleben mit einem anderen Menschen stets Kompromissbereitschaft. Ein Kompromiss führt zu Einschränkungen und Veränderungen auf allen Seiten, um am Ende die Funktionsfähigkeit der Beziehung zu fördern.
Endet die Beziehung jedoch, kann es dem einen oder anderen schwerfallen, wieder zurück zu seinem eigentlichen Selbst zu finden, insbesondere wenn er sich über Gebühr verändert hat. Du solltest die Scheidung aber auch als Chance begreifen, mögliche Lücken neu zu besetzen und dich ein Stück weit wieder ganz neu zu erfinden. Gehe daher vielleicht auch mal ungewöhnliche Wege und versuche dich an und in einem neuen Hobby. Vielleicht ist darunter etwas, das dir schon immer gefehlt hat, ohne dass du es wusstest.
3. Genieße die neu gewonnene Freizeit
Ob nun mit oder ohne Kinder: Das Wegfallen des Partners nach der Scheidung bedeutet am Ende auch ein Mehr an Zeit für dich selbst. Du kannst sie entweder ganz deinen Kindern widmen – oder ab und an auch dir selbst. Geh mal wieder mit Freunden feiern, ins Kino, wandern, lies ein Buch oder zocke einfach mal dein Lieblingsgame. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel Zeit du dir für dich nimmst, sondern von Bedeutung ist vor allem die Qualität. Das kann dich zu einem ausgeglicheneren Menschen machen. Und wenn du ausgeglichener bist, dann strahlt das auch auf deine Umgebung ab.
Weitere hilfreiche Tipps auch zu organisatorischen Fragen, die sich nach einer Scheidung stellen können, findest du unter https://www.scheidung.org/geschieden/.